Montag, 28. Mai 2007
Vilnius - Zeit fuer Jongleure
R.E.M und U2 spuelten uns durch die Strassen von Riga nach Vilnius und der Regen empfing uns mit offenen Armen wie David und Jack.
Dabei wurden wir aus der Hektik Rigas in die Beschaulichkeit Vilnius' getrieben.
Waehrend Keetenheuve auf der Busreise sein Leben beendete (Huschi,du weisst Bescheid,lG), trabten wir wie begossene Pudel gen Hostel.
Gleich am Abend wurden wir Gediminas vorgestellt und auf seine Burg geladen, doch fanden sich dort, wie auch sonst in Vilnius, kaum andere Gaeste.
Vilnius hat nicht nur die groesste Altstadt Osteuropas, sondern auch eine sehr prachtvolle und beeindruckende. Polnische und juedische Einfluesse sind noch spuerbar und Religion ist nicht nur durch die Existenz von Kirchen sichtbar.
Lithauer sind Jongleure: Polnisch, Russisch und Lithauisch wechseln stetig mit Englisch.
Die Atmosphaere der Stadt erlaubt es den zahlreichen Studenten auf den Strassen zu singen und zu tanzen und ihre Kultur in den Wind zu streuen.
Wir haben des Holocaust gedacht und liessen wie Alex schreckliche unfassbare Bilder ueber uns ergehen.
Vilnius hat sich von den drei baltischen Staedten am ehesten den eigenen und historischen Flair bewahrt, zudem ist die Stadt nicht ueberlaufen und bietet so viel Raum fuer Entdeckungen.
ach ja:waehrend Elmar sein Kuschelkissen zu Hause vergessen hat,hab ich meine Lieblingsjacke im Bus nach Vilnius liegen gelassen,wir sind also psychisch schon stark gehandicapt.
Samstag, 26. Mai 2007
Riga - Zeit fuer Jugendstil
Riga unterscheidet sich stark von Tallinn. Die russische Vergangenheit ist auch noch Teil der Gegenwart und blaest einem ins Gesicht. Ich jage russischen Brocken hinterher, lausche und erahne Geschichten und reiche sie an Elmi weiter. Es ist schon grotesk, dass sich die drei baltischen Voelker untereinander nur in der Sprache unterhalten koennen, die sie am ehesten ablehnen. Waehrend die Esten ihre russische Vergangenheit abgenagt haben, muessen sich die Letten damit arrangieren, zumal 50 Prozent der Bevoelkerung noch immer Russen sind.
Die Stadt hat sich an westliche Verhaeltnisse angeglichen, sie wirkt pompoes und Vilnius und Tallinn schwimmen wie Delphine neben dem Wal Riga.
Nie enden wollende Autokorsos rollen an uns vorbei, versperren uns Wege und Raeume und wir muessen uns entlang hangeln.
ein bedeutsamer und gestiegener Materialismus liegt wie ein Schleier in der Luft, die Frau stellt sich vorwiegend als Hab und Gut dar, die Weiblichkeit wandelt im staendigen imaginaeren Spiegel und versteckt die wunderschoene Natuerlichkeit nur allzuoft.
Wir haben mit dem Ostseewasser gefuesselt und es fuer gut befunden, aber nur Blicke mit den Wellen getauscht und koerperlichen Kontakt gemieden...
Wir sind befreit in einem fremden Raum...
Riga ist eng, die Sehenswuerdigkeiten quetschen sich noch mehr als in Tallinn auf kleinem Raum zusammen, verlieren dabei aber nichts an ihrer Schoenheit und ihrer Eigenheit.
Die starke Zerstoerung der Stadt faellt nicht mehr ins Gewicht, Restaurierungen haben Wunder gewirkt: die Stadt erhellt in schoenstem Licht.
Morgen geht es weiter nach Vilnius, wo wir die naechsten zwei Tage verbringen werden.
Freitag, 25. Mai 2007
Fotos sind da!
Mittwoch, 23. Mai 2007
Tallinn - Stadt des zeitlichen Kontrasts
Die Tage in Tallinn nähern sich dem Ende und es wird Zeit für einen Überblick...
Tallinn ist eine wunderschöne, kleine Stadt, die immer mehr an Einwohnergewicht verliert. Die Altstadt ist zauberhaft, hebt sich aber deutlich von dem Rest der Stadt ab, der eher grau und trostlos ist. Der Mantel der Neustadt umhüllt die Sehenswürdigkeiten, die sich auf engem Raum befinden.
Wir haben eine Zeitreise durch die Okkupation gemacht, haben ein Sprachenmeer von Finnisch, Estisch und Russisch durchschwommen und stoppten an englischen Bojen.
Die Tallinner besitzen eine freundlich wärmende Distanz.
Wir tranken im Pub ohne Namen, assen Pamkakes mit Truthahn und leichtem Brechanfall und schliefen Kopf an Fuss mit Franzosen und Ialieniern im beengten Ein-Raum-Quartier.
Wir durchquerten leere, altertümliche kleine Gassen mit vielen liebevollen eigentümlichen Details. Wir sehen Geschichte an Häuserwänden, die sprechen und warnen.
Hören und Lauschen fremden Klängen, die zugleich vertraut und fremd sind und übersetzen sie mit unseren Zeichen.
träumerische Eindrücke bei sonnigem Sonnestrahl- Sonnenwetter lassen uns Tallinn von der schönsten Seite zeigen...
eines trübt: Wir haben seit unserem Flug einen ständigen Begleiter, der uns auf unseren Wegen immer wieder begegnet und obwohl er mich stark beunruhigt, sieht Elmar darin keine Bewandtnis.
begeben uns morgen Richtung Riga und werden dort die nächsten drei Tage verbringen...mit estischen: jog ole!
Montag, 21. Mai 2007
böses Omen
Auf Geht's!!!
Jetzt wird's ernst: Wer uns noch einmal zuwinken und eine Träne vergießen möchte, der muss morgen Mittag am Flughafen Schönefeld sein, denn um 1215 MEZ fliegen wir los Richtung Tallinn...wir haben uns für zwei Nächte in einem Hostel in Tallinn eingemietet und schauen dann mal, wie uns Tallinn gefällt und was es bietet. Der zeitliche Rahmen ist eng bemessen, so dass wir Warszawa schon gecancelt haben, zumal Krakov um einiges schöner sein soll...wir berichten, sobald die ersten Fotos verfügbar sind und die ersten Aussagen getätigt werden können...
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