Rom beeindruckt und fasziniert in einer Groessenordnung, die nur schwer seinesgleichen findet. Der historische Vorsprung haucht uns an jeder Ecke und in jedem Winkel an, Anspruch und Wirklichkeit sind in Rom beide impressiv hochwertig.
Die Geschichte der Stadt ist so praegend, dass sich immer wieder Fetzen von Schulwissen aus dem Langzeitgedaechtnis anschleichen. Michelangelo, Julius Caesar, Marc Aurel und viele andere sind so praesent, dass wir sie zu gruessen beginnen und ihnen einen Guten Morgen wuenschen. Das Pantheon, der Petersdom und das Colosseum suchen Ebenbuertige auf der Welt, es ist allzeit spuerbar, dass Rom das absolute Zentrum des Landes ist und es auch schon immer war.
Jeder Roemer ist mit dem Auto unterwegs, was aber nicht verwunderlich ist, da sich jede Busfahrt abenteuerlich ob der Fahrweise und des Zieles gestaltet. Wir versuchen auf leisen, gequaelten Sohlen den allzu touristischen Bereichen der Stadt zu entkommen, was sich nicht als schwierig erweist. Wir werden vom Wetter bezirzt, folgen dem Lockruf des Meeres, verlieren uns in ihm und erhaschen einen Hauch von dolce vita.
Wir selbst schwelgen in verzauberten Sphaeren, lassen uns am Abend auf die spanische Treppe gleiten und versuchen die Kreditkarte beim Essen nicht schmollen zu lassen.
Wir tapsen in die Fussabdruecke von Kinski und Goethe und beginnen zu verstehen, was sie an dieser Stadt so dasziniert haben mag.Die Innenstadt wird getruebt durch die horenden Preise und Verkaeufer mit ihren obskuren Waren, so dass sogar die spanische Treppe einiges von ihrem Flair verliert. Wir durchquerten 5 Stunden lang die aelteste Strasse der Welt, die via appia, ohne jedoch ans Ende zu gelangen.
Wir sind gebeutelt von den langen beschwerlichen Heimwegen und von dem Raeuber Hotzenplotz und seinem Geschnarche nachts, der auch noch taeglich seine Gestalt wechselt. Doch jeden Morgen stehen wir frohgelaunt auf, nicht ob des Fruehstuecks, sondern ob der Tatsache, dass es in Rom so viel zu entdecken gibt.
viele liebe Gruesse noch einmal an Jense und seinen grossartigen Spontanbesuch...
viele liebe Gruesse noch einmal an Jense und seinen grossartigen Spontanbesuch...
2 Kommentare:
De gustibus non est disputatum!
Und, was ich gelernt hab über die Bildungsreisenden: Non vitae, sed scholae discimus!
Weiter so und nicht vergessen, auf die Liebe zu trinken!
Der Zaungast
Erstaunlich, dass du nicht deinem geschichtlichen Ziehvater Herrn Rickel gehuldigt hast... :-)
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